Kommunikationshilfen

Mit dem Begriff „Kommunikationshilfen“ sind eigentlich alle Mittel und Methoden zur unterstützten Kommunikation gemeint. Das kann Gebärdensprache, eine simple Symboltafel aus Pappe oder ein elektronischer Sprachcomputer sein.

Welche kommunikationsunterstützende Hilfsmittel idealerweise eingesetzt werden, ist abhängig von den kognitiven und sprachlichen Fähigkeiten, den motorischen Möglichkeiten und den Wünschen und dem Alltag des UK-Anwenders.

In diesem Hilfeangebot geht es vorrangig um elektronische Kommunikationsgeräte, insbesondere um Sprachcomputer, auch Talker genannt.

Diese Art von elektronischen Kommunikationshilfen sind sehr anpassungsfähig und eignen sich in nahezu allen Fällen, wenn die Kommunikation eingeschränkt oder gar nicht mehr vorhanden ist. Kommunikationshilfen eignen sich unabhängig davon, wie stark das Sprachverständnis und die weiteren kognitiven Fähigkeiten eingeschränkt sind, – und unabhängig davon, wie stark die Motorik, die für das Ansteuern eines normalen Computers oder Tablet-PCs nötig wäre, eingeschränkt ist. Das heißt, ein Sprachcomputer kann in nahezu allen Fällen bei der Kommunikation helfen oder diese sogar erst ermöglichen.

Beispiele für Anwendungsgebiete von Kommunikationshilfen:


  • mobile Talker für Kinder, deren Spracherwerb aufgrund einer tiefgreifenden Entwicklungsstörung ausbleibt oder sich verzögert, wie beispielsweise bei einer Autismus - Spektrum-Störung. Auf der Kommunikationshilfe ist dann eine individuelle Kommunikationsstrategie mit Symbolen und persönliche Fotos hinterlegt. Die Kommunikationsstrategie ist angepasst auf die sprachlichen und kognitiven Fähigkeiten des Benutzers und dient der Kommunikationsanbahnung und dem Kommunizieren, aber auch dem Fördern sprachlicher und sozialer Fähigkeiten. In Laufe der weiteren Sprachentwicklung kann die Oberfläche der Kommunikationshilfe flexibel angepasst werden.


  • Kommunikationshilfen mit Symbolkommunikation für Aphasiker, d. h. meist Erwachsene, die auf unterschiedlichen sprachlichen Ebenen Fähigkeiten verloren haben ( z. B. durch einen Hirnschlag). Hier kann ein Sprachcomputer nicht nur die Kommunikation wieder ermöglichen, sondern auch das Wiederfinden der eigenen Sprache fördern.


  • Sprachtablets mit reiner Textkommunikation können dann zum Einsatz kommen, wenn das Textverständnis vorhanden ist, z. B. bei ALS-Erkrankten. Sprachcomputer sind vielfältig ansteuerbar, z. B. per Kopfmaus, Einfachtaster, Touch oder Augensteuerung und können daher auch bei höchstgradigen motorischen Einschränkungen problemlos bedient werden. Zusätzlich zum Hilfsmittel für die Unterstützte Kommunikation kann ein Sprachcomputer mit einer Umfeldsteuerung versehen werden, um beispielsweise das Licht, den Fernseher, das Telefon oder die Rolläden über die Oberfläche des Sprachcomputers zu steuern.

Über unser Beraternetzwerk können Sie vor Ort Sprachcomputer testen – mit und ohne Augensteuerung oder Umfeldsteuerung. Kommt dann eine Kommunikationshilfe für Sie in Frage, begleiten wir Sie auf dem Weg zur Beantragung bei der Krankenkasse, der Versorgung nach Genehmigung und dem weiteren Support über die gesamte Nutzungsdauer der Kommunikationshilfe.

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